Darstellung eines Tuches, das sich ‚leicht‘ um die Glocke legt, als hätte der Wind das Tuch erfasst und es hoch zur Glocke getragen, wo es sich für einen Moment verfangen hat. Ein nächster Windstoß könnte es wieder lösen. Metapher für die Fragilität von Frieden. In Bronze gegossen wird der Wunsch bestärkt, dass Frieden von Dauer ist. Als wäre es eine Stickerei in dem Tuch, ist in seine Falten das Wort „Frieden“ in 33 Sprachen graviert. Die Auswahl der verwendeten Sprachen bezieht die meistgesprochenen Weltsprachen ein, vor allem aber die europäischen, da der europäische Friede zuallererst Schutz für diese Gemeinde bedeutet.
Die jiddische Sprache wurde aufgegriffen zur Erinnerung an die Diktatur des Nationalsozialismus, die flämische als Symbol für die Partnerschaft Ober-Mockstadts mit der belgischen Stadt Opwijk und die koreanische als Sprache eines geteilten Landes, wie es Deutschland war. Die chinesische Sprache, auch als Zeichen einer unter anderem buddhistisch geprägten Kultur, steht für die Notwendigkeit des Dialogs der Religionen. Das chinesische Zeichen für Frieden wurden von einem buddhistischen Mönch in einem Kloster in China für die Glocke in Mockstadt kalligraphiert.